Wanderstöcke für eine bessere Balance?
In den Bergen sind immer mehr Menschen mit Wanderstöcken unterwegs. Doch was bringen die Wanderstöcke wirklich? Welche positiven und negativen Auswirkungen ergeben sich daraus für unsere Balance und die Gelenksgesundheit?
Diese Frage wird mir immer wieder gestellt, und wie so oft ist die Antwort nicht ganz einfach. Immer mehr Menschen setzen auf Wanderstöcke, um ihre Balance zu verbessern und ihre Knie beim Bergabgehen zu entlasten.
Die kurzfristigen Effekte von Wanderstöcken
Kurzfristig sind natürlich all diese Effekte vorhanden. Wanderstöcke unterstützen die Balance in unwegsamem Gelände und der Stockeinsatz kann bei bestehenden Knieproblemen beim Bergabgehen Abhilfe schaffen.
Das große “ABER” bei Wanderstöcken
Genau wie so oft gibt es bei kurzfristigen Erleichterungen ein entscheidendes „ABER“. Wir Menschen sind Meister der Anpassung und passen uns sehr schnell an alles an, was wir tun. Wenn wir unsere Balance nie richtig herausfordern, verlieren wir sehr schnell die Fähigkeit dazu. Du brauchst nur an ein Gipsbein denken, schon nach wenigen Wochen in Ruhestellung ist der Muskel fast gar nicht mehr da.
Mit der Balancefähigkeit verhält es sich ganz ähnlich. Wenn wir sie zu selten trainieren, verlieren wir plötzlich die Fähigkeit, sie anzuwenden, wenn es darauf ankommt. Sei es, wenn wir im Alltag auf rutschigem Boden ausrutschen, eine Gehsteigkante übersehen oder über eine Wurzel stolpern. Im Alltag haben wir die Wanderstöcke normalerweise nicht dabei.
Was tun bei Knieschmerzen?
Ja, aber wie sieht es mit den Knieschmerzen aus? Ganz richtig, das Bergabgehen stellt eine hohe Belastung für das Kniegelenk dar. Bei jedem Schritt muss das 2- bis 3-fache des Körpergewichts abgebremst werden. Das Knie und die Muskulatur müssen demnach für das Bergabgehen trainiert werden.
Wenn ich nur einmal im Jahr auf den Berg gehe und mich nicht sonderlich vorbereiten möchte, dann sollte ich auf jeden Fall die Wanderstöcke als Unterstützung nehmen.
Wenn ich aber Gefallen daran finde und öfter das Gipfelerlebnis haben möchte, dann empfehle ich ganz klar die Muskulatur und das Kniegelenk in Schuss zu bringen. Das betrifft einerseits die volle Beweglichkeit des Kniegelenks und natürlich auch die Kräftigung der Beuge- und Streckmuskulatur.
Welche Übung verbessert die Balance und kräftigt die Muskulatur?
Ausfallschrittkniebeugen (Lunges) sind dabei natürlich der Klassiker, und dafür benötigen wir kein Fitnessstudio.
Die Übung kannst du überall machen – zuhause, im Freien, im Büro, am Klo – ganz egal!
Starte mit 8 bis 10 Wiederholungen und mache 3 Serien pro Bein. Wenn du es nicht ganz nach unten schaffst, dann, platziere eine Rolle oder ein Kissen unter dem Knie und taste dich langsam voran.
Deine Leistung am Berg wird sich verbessern und das Bergabgehen wird zum Kinderspiel. Die Wanderstöcke nimmst du dann nur noch für besondere Anlässe wie eine außergewöhnlich lange oder anspruchsvolle Wanderung oder bei mehrtägigen Etappenwanderungen.
Use it or lose it!
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