Dry January – Die Wirkung von Alkohol auf Training und Regeneration
Was passiert, wenn man drei Wochen auf Alkohol verzichtet?
Nach einer intensiven Weihnachtszeit voller Verlockungen, von Glühwein über Kekse bis hin zu ausgelassenen Feiern, entschied ich mich, den Dry January auszuprobieren. Ein Monat ohne Alkohol – das klang nach einer Herausforderung, vor allem nach den Dezemberwochen, in denen Ruhe und gesunde Routinen oft zu kurz kamen. In meinem Podcast und in diesem Blogbeitrag nehme ich dich mit auf diese Reise und teile meine Erfahrungen sowie Erkenntnisse – sowohl subjektive Eindrücke als auch messbare Daten von meinem WHOOP-Band.
Das WHOOP-Band ist ein Fitness- und Gesundheits-Tracker, der rund um die Uhr biometrische Daten wie Herzfrequenz, Schlafqualität, Erholung und Belastung misst. Es liefert personalisierte Analysen und Empfehlungen zur Optimierung von Training, Erholung und allgemeinem Wohlbefinden.
Warum der Verzicht auf Alkohol ein Gamechanger sein kann
Der Entschluss für den Dry January kam nicht spontan. Nach einer durchzechten Silvesternacht, in der mein WHOOP-Band gerade einmal 1 % Erholung anzeigte, wurde mir klar, wie stark Alkohol meinen Körper belastet. Meine Werte waren alarmierend: erhöhte Ruheherzfrequenz, verminderte Herzratenvariabilität (HRV) und eine deutlich schlechtere Schlafqualität. Das motivierte mich, für einen Monat konsequent auf Alkohol zu verzichten.
Die ersten drei Wochen: Was hat sich verändert?
Bereits in den ersten Wochen fielen mir einige Verbesserungen auf. Als Sportwissenschaftler interessiere ich mich besonders dafür, wie subjektive Wahrnehmungen und objektive Daten zusammenpassen. Mein WHOOP-Band, ein Fitness-Tracker, der Belastung und Erholung hochpräzise misst, lieferte wertvolle Einblicke:
- Erholungswerte: Vor dem Verzicht lag meine Erholung oft im orangen oder roten Bereich. Nach wenigen alkoholfreien Tagen stieg der Anteil an „grünen“ Tagen (gute Erholung) auf 8 von 10. Besonders auffällig: Meine Ruheherzfrequenz sank signifikant – teilweise um 20 Herzschläge pro Minute, und die HRV stabilisierte sich auf deutlich höherem Niveau.
- Schlafqualität: Ohne Alkohol verbesserte sich die Dauer und Tiefe meines REM- und Tiefschlafs. Vor dem Dry January lag meine Tiefschlafphase oft weit unter dem Optimum. Mit dem Verzicht auf Alkohol hatte ich nicht nur mehr Energie, sondern auch eine schnellere Regeneration nach Trainingseinheiten.
Wie beeinflusst Alkohol Schlaf und Regeneration?
Alkohol wirkt wie ein Saboteur für die Erholung. Er reduziert die Zeit, die wir im Tief- und REM-Schlaf verbringen – Phasen, die entscheidend für körperliche und geistige Regeneration sind. Gleichzeitig führt Alkohol zu einer erhöhten Ruheherzfrequenz. Ein Beispiel aus meinen Daten: Nach einem Abend mit zwei Bier lag meine Ruheherzfrequenz um 20 Schläge pro Minute höher als an alkoholfreien Tagen. Bei acht Stunden Schlaf entspricht das etwa 10.000 zusätzlichen Herzschlägen. Ein Sprichwort aus der traditionellen chinesischen Medizin besagt, dass wir alle mit einer bestimmten Anzahl an Herzschlägen auf die Welt kommen. Sind diese verbraucht, geht das Leben zu Ende. Wir sind also gut beraten, wenn unsere Ruhe-Herzfrequenz niedrig ist. Eine niedrige Herzfrequenz in Ruhe ist eine der wesentlichsten positiven Effekte von Ausdauersport. Das Herz wird kräftig, die Gefäße elastisch und mit einem Herzschlag wird mehr Blut und damit Sauerstoff durch unsere Arterien gepumpt.
Darüber hinaus sinkt die HRV – ein wichtiger Indikator für die Erholungsfähigkeit des autonomen Nervensystems. Bei mir fielen die Werte von über 100 (optimal) auf nur 15-20, wenn ich Alkohol konsumiert hatte.
Alkohol und Fettverbrennung: Ein Hindernis fürs Abnehmen
Viele Menschen setzen sich im Januar das Ziel, ein paar Kilos zu verlieren. Alkohol ist dabei ein unerwarteter Gegner:
- Leere Kalorien: Alkohol liefert pro Gramm 7 Kalorien – mehr als Kohlenhydrate oder Proteine. Gleichzeitig regt er die Insulinausschüttung an, was die Fettverbrennung blockiert.
- Alkohol hat in der Leber Prio 1: Der Körper betrachtet Alkohol als Gift und priorisiert dessen Abbau. Solange die Leber mit Alkoholabbau beschäftigt ist, bleibt die Fettverbrennung, die auch in der Leber stattfindet, ausgeschaltet. Trinkst du also Alkohol, gibt es die nächsten 12 bis 24 h keine Fettverbrennung!
Ein alkoholfreier Monat kann also nicht nur die Regeneration verbessern, sondern auch das Abnehmen erleichtern.
Was macht den Verzicht so schwierig?
Alkohol ist tief in unserer sozialen Kultur verankert. Ein Glas Wein zum Abendessen oder ein Bier mit Freunden gehören für viele zum Alltag. Der Verzicht stößt oft auf Unverständnis und kann sozialen Druck erzeugen. Doch genau dieser Aspekt macht den Dry January zu einer lohnenswerten Challenge: Wer es schafft, konsequent zu bleiben, wird mit mehr Klarheit, Fokus und Energie belohnt.
Fazit: Mehr als nur Verzicht
Der Dry January war für mich weit mehr als ein persönliches Experiment. Er hat mir gezeigt, wie stark Alkohol unsere Erholung, Leistungsfähigkeit und sogar unser Wohlbefinden beeinflusst. Hier sind die wichtigsten Takeaways:
- Besser schlafen, besser regenerieren: Ohne Alkohol verbessert sich die Schlafqualität signifikant.
- Fokus und Energie: Der Verzicht führt zu mehr Klarheit und einem körperlichen Wohlgefühl.
- Unterstützung beim Abnehmen: Alkohol blockiert die Fettverbrennung und liefert unnötige Kalorien.
- Selbstdisziplin und Stolz: Der Verzicht mag anfangs schwerfallen, doch das Gefühl, etwas durchgezogen zu haben, ist unbezahlbar.
Wenn du noch nicht am Dry January teilgenommen hast, probiere es aus! Es ist eine Chance, deinen Körper besser kennenzulernen und gesunde Routinen zu entwickeln. Und denk daran: Die beste Version von dir selbst ist nur eine Entscheidung entfernt.
Hole dir ein kostenloses WHOOP 4.0 und einen Monat gratis, wenn du dich über meinen Link anmeldest: https://join.whoop.com/FD76D2
Hier findest du die Aufzeichnungen und Fortschritte meines WHOOP-Bands:
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