Best Practice- Wie das Unternehmen LiSEC die MOVE DAYS meisterte
In diesem Interview erfährst du, wie die Firma Lisec aus Seitenstetten mit 80% männlicher Belegschaft die MOVE DAYS 2024 erlebte.
Das Maschinenbauunternehmen hat rund 900 Mitarbeiter*innen und Tanja Mayrhofer erzählt im Interview, wie sie ihre Mitarbeiter*innen motiviert und erreicht hat. Lisec hat die MOVE DAYS 2024 in ihrer Kategorie bis 1000 Mitarbeiter*innen gewonnen.
Einen wunderschönen Vormittag! Bei mir heute ist Tanja Mayrhofer von der Firma Lisec. Tanja Mayrhofer ist verantwortlich für die betriebliche Gesundheitsförderung in der Firma. Die Firma Lisec war dieses Jahr das erste Mal bei den MOVE DAYS dabei und hat es gleich auf Anhieb auf Platz eins in der Kategorie bis 1000 Mitarbeiter*innen geschafft. Liebe Tanja, schön, dass du da bist und dass wir heute ein Best-Practice-Interview führen können.
Gerne.
Vielleicht stellst du dich noch einmal ganz kurz vor und erzählst uns etwas über die Firma Lisec. Was macht ihr? Wo seid ihr? Und was zeichnet euch besonders aus?
Wir sind ein Maschinenbauunternehmen im schönen Mostviertel in Seitenstetten. Wir haben knapp 900 Mitarbeiter*innen und sind verantwortlich für die Glasindustrie, insbesondere für Maschinen zur Glasbearbeitung. Wir stellen selbst kein Glas her, aber mit unseren Maschinen werden Isoliergläser gefertigt und alles, was Fenster betrifft. Unsere Produkte exportieren wir weltweit. Somit beschäftigen wir viele Mitarbeiter*innen an unserem Standort in verschiedenen Abteilungen, einschließlich Produktion und Verwaltung. Für uns ist es immer eine Herausforderung, neuartige Projekte und Herausforderungen zu starten.
Wie sieht bei euch die Altersstruktur und die Geschlechterverteilung aus?
Ja, wir sind zu 80 % Männer. Was die Altersstruktur betrifft, sind wir ein relativ junges Unternehmen.
Du bist verantwortlich für die betriebliche Gesundheitsförderung. Warum ist dir dieses Thema wichtig und warum ist es auch für das Unternehmen wichtig, in diese Richtung zu denken und immer wieder entsprechende Maßnahmen zu ergreifen?
Ich glaube, dass wir in der heutigen Zeit generell sehr viele Herausforderungen zu meistern haben. Und die mentale Gesundheit wird immer wichtiger. Deshalb ist es auch immer wichtiger, dass wir etwas für unsere Gesundheit und somit auch für unsere Widerstandsfähigkeit tun und darüber sprechen. Darum ist es entscheidend, solche Angebote im Unternehmen anzubieten. Wichtig ist, dass man damit möglichst viele Menschen erreicht. Wenn es einem Einzelnen gut geht, kann dies positiv auf das gesamte Unternehmen wirken, wovon letztlich viele profitieren.
Du hast vorhin schon angesprochen, neuartige Konzepte ins Unternehmen zu bringen. Wie bist du auf die MOVE DAYS gekommen und was hat dich daran besonders gereizt?
Du verstehst, dass wir sehr viele Mitarbeiter*innen haben. Es ist nicht einfach, das Interesse aller gleichmäßig zu stärken oder zu fördern oder immer etwas Passendes anzubieten. Mir war es wichtig, etwas zu finden, das wir für unsere Gesundheit tun können, idealerweise mit einem karitativen Hintergrund. Und voilà, das sind die MOVE DAYS.
Das heißt, du bist auf die Google-Suche gegangen und bist dann so auf uns gestoßen?
Genau.
Warum war dir der karitative Zweck so wichtig?
Ich bin davon überzeugt, dass das noch eine andere Motivation mit sich bringt. Zumindest mir geht es dann immer so, wie jetzt bei den MOVE DAYS. Die Motivation war eine andere, weil ich dachte: „Okay, heute habe ich noch nichts gemacht.“ Da habe ich ein bisschen ein schlechtes Gewissen bekommen, weil man ja karitativ etwas unterstützen möchte. Und somit, glaube ich, ist das eine ganz große Motivation. Ich finde es besonders toll und bemerkenswert, dass ihr so viele Möglichkeiten anbietet. Es ist nämlich schwierig, bei so vielen Mitarbeitern etwas für alle Interessantes zu gestalten. Und genau das bietet diese App.
Du hast schon angesprochen, die Motivation durch den karitativen Zweck. Das bestätigen auch viele unserer MOVE DAYS Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Über 80 % haben den karitativen Zweck als eines der Top-Motive genannt, und du warst nicht allein, die so gedacht hat. Es ist schön zu sehen, dass man dann, auch wenn man es im ersten Moment nicht für sich selbst tun würde, mit einem kleinen Anschubser doch aufsteht und vielleicht noch ein paar Schritte geht oder die gesunde Routine am Abend fertig macht. Du hast auch angesprochen, dass ihr viel männliches Publikum in der Gesundheitsförderung habt. Ist es dann auch klar ersichtlich, dass Frauen gesundheitlich affiner und neuen Themen gegenüber offener sind? Wie ist es dir dabei ergangen? Wie hast du das männliche Publikum bei euch für die MOVE DAYS begeistern können?
Ja, es ist doch so, dass generell viel Sport in der Freizeit betrieben wird und für viele war es dann nicht so schwer zu sagen, dass sie es eben in diese App eintragen. Das heißt, für die, die sowieso schon sportlich sind, warum dann nicht mit diesem karitativen Hintergrund und es in der App abspeichern? Man hat einfach gemerkt, dass, wenn in der Abteilung jemand sportlich ist, dieser die anderen mitzieht und motiviert. Das schaffen die Männer genauso wie die Frauen. Ich glaube, da gibt es keinen großen Unterschied. Man braucht einfach Motivationsträger.
Ich hoffe, das entspricht deinen Erwartungen.
Genau, das ist etwas, das hören wir auch jetzt noch, gerade bei großen Unternehmen. Auch bei kleinen ist es wichtig, aber bei den größeren braucht es dann eben diese Multiplikatoren in den Unternehmen, die die Botschaft hinaustragen, die als Erste vorangehen und dann auch andere mitnehmen. Dann kommen wir ein bisschen zur Umsetzung. Wie habt ihr die MOVE DAYS unter den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bekannt gemacht? Ihr seid ein sehr großes Unternehmen mit über 900 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Wie ist es euch gelungen, alle oder möglichst viele zu informieren und einzubeziehen?
Ja, es ist wirklich eine Herausforderung, alle zu erreichen. Wir haben intern ein Intranet, wo wir mehrmals Postings erstellt haben, um möglichst alle im Unternehmen flächendeckend zu erreichen. Zusätzlich wurden Plakate im Unternehmen platziert. Bei jeder Gelegenheit habe ich die MOVE DAYS persönlich beworben, und ich glaube, das ist immer noch das Effektivste.
Ja, klar. Das merken wir auch. Mundpropaganda und persönliche Empfehlungen sind sehr wichtig. Ihr habt ja dann auch ein Abteilungsranking gemacht. Welche Erfahrungen hast du damit gemacht? War das positiv, negativ oder neutral?
Es war generell für uns im Unternehmen, besonders für die HR, sehr interessant zu sehen, wie viele Abteilungen sich beteiligen. Und generell hatte es einen positiven Effekt. Es war ein zusätzlicher Motivationstrigger. Man möchte ja vielleicht die anderen Abteilungen überholen. Zur zusätzlichen Motivation war es auf jeden Fall sehr hilfreich und auch für uns zur allgemeinen Information. Wir wollten damit keinen großen Wettbewerb auslösen.
Inwieweit waren dann auch die Führungskräfte, die Abteilungsleiter, involviert? Waren sie ebenfalls Multiplikatoren oder wie ist es euch da ergangen?
Ja, sehr. Unsere Führungsebene ist generell sehr sportlich. Auch unser CEO und unsere CFO gehen da immer mit gutem Beispiel voran, und darum werden solche Initiativen immer großartig unterstützt. Das ist natürlich auch eine große Motivation.
Absolut. Du hast vorhin schon angesprochen, dass viele sehr sportlich sind. Du hast aber auch das Thema mentale Gesundheit erwähnt. Gab es da Erkenntnisse? Sind diese Inhalte auch genutzt worden?
Die sind sehr intensiv bei uns genutzt worden. Man merkt, dass dieses Thema immer interessanter für alle wird und dass alle sehr neugierig und offen sind, neue Dinge auszuprobieren. Das habe ich sehr positiv empfunden, und es wird mittlerweile genauso geschätzt, wie wenn man sich physisch bewegt.
Du hast mir schon erzählt, dass du ein großer Fan von Fetzy bist. Hast du dann auch selbst die Atemfitness-Inhalte mitgemacht?
Ja, die habe ich auch teilweise mitgemacht. Mir ist er dann einfach persönlich, als wir bei euch waren, noch einmal zusätzlich ins Auge gefallen. Wir werden ihn jetzt demnächst auch zu uns einladen.
Ach wirklich? Super.
Finde ich ganz toll. Sehr ansprechend und ganz wichtig, finde ich, für die mentale Gesundheit.
Ja, ich glaube, er ist auch ein ganz spannender Typ, der Menschen für das Thema begeistern kann, die vielleicht nicht im ersten Schritt auf mentale Gesundheit und Achtsamkeit achten. Besonders bei einer jungen, männlichen Zielgruppe merken wir, dass das gut funktioniert und sie sich dann in dieses Abenteuer wagen und an einer Atemreise teilnehmen. Gab es irgendwelche großen Herausforderungen, denen du gegenübergestanden bist? Du hast schon die Kommunikation angesprochen. Gab es noch weitere Hürden, die es zu bewältigen gab, um die MOVE DAYS zum Erfolg zu machen?
Hürden gab es eigentlich keine. Es wurde von euch großartig unterstützt, wie man es im Unternehmen bewerben kann. Und das war wirklich die einzige Herausforderung, und ich glaube, das wird es beim nächsten Mal auch wieder sein: einfach alle bei solchen Aktivitäten und Angeboten zu motivieren und zu informieren. Ich glaube, das ist die größte Herausforderung.
So im Rückblick, was haben die MOVE DAYS bei euch bewirkt? Gibt es da etwas, was vielleicht noch nachschwingt? Was waren da eure Beobachtungen?
Generell, wenn man sich mit den Kolleginnen und Kollegen unterhält, kann ich sagen, dass einige die gesunden Routinen weiterentwickelt und beibehalten haben. Es war auch ein bisschen die Offenheit, finde ich. Sie ist noch größer geworden, einfach Neues auszuprobieren, nachdem das bei euch in der App so einfach war. Auch dass wir überhaupt eine App anbieten, wo wir das eintragen können, war für uns das erste Mal und hat, muss ich sagen, sehr gut funktioniert. Ich habe wirklich nur positive Resonanz erhalten, und alle haben es als großen Mehrwert empfunden.
Ja, das freut uns natürlich umso mehr. Und natürlich auch, wenn wir einige begeistern konnten, gesunde Routinen auch nach den MOVE DAYS in den Alltag zu integrieren. Das ist genau das, was wir damit eigentlich erreichen wollen. Wir treffen jeden Tag viele kleine Entscheidungen, ob es in eine gesundheitsfördernde Richtung geht oder nicht. Ich bringe immer gern das Beispiel mit den Treppen im Vergleich zum Aufzug oder der Rolltreppe. Jede kleine Entscheidung wirkt sich kurz- oder langfristig aus, und wenn man das Bewusstsein dafür schafft und es auch danach beibehält, umso besser. Was macht ihr sonst noch in der Gesundheitsförderung? Wenn ihr nicht gerade MOVE DAYS macht, welche Maßnahmen und Aktionen bietet ihr dann an?
Wir bieten regelmäßig Yogaeinheiten an. Bei uns gibt es TCM-Workshops mit Kocheinheiten, ganz interessant. Verschiedenste Impulsvorträge, wie dann zum Beispiel vielleicht von Fetzy. Wir haben schon Laufeinheiten angeboten, Smoothies, ganz viele verschiedene Hautpflegevorträge. Also ganz vielfältig eigentlich.
Also so, dass für jeden etwas dabei ist und ihr möglichst viele erreichen könnt. Welche Learnings kannst du anderen Firmen aus eurer Branche oder mit eurer Größenordnung mitgeben, die vielleicht noch nicht dabei waren oder sich noch nicht darüber getraut haben? Was hast du da mitgegeben?
Ich kann mitgeben, dass die MOVE DAYS ein sehr guter Start sind, um etwas auszuprobieren und anzubieten. Durch die gesunden Routinen, die in dieser App so schön verpackt sind, zusammen mit dem karitativen Zweck, finde ich das Konzept ganz perfekt. Besonders, dass es im Rahmen der Fastenzeit stattfindet, ist eine leichtere Hürde, weil es in einer gewissen Zeitspanne liegt. Deswegen finde ich es ideal, mit so etwas zu starten und es dann weiterzuführen. Das Einzige, was ich gerne mitgebe, ist, die interne Kommunikation früh genug zu starten. Kommunikation kann nie zu viel sein, und es sollten viele persönliche Gespräche darüber geführt werden.
Das ist, glaube ich, noch mal ein ganz wichtiger Punkt. Wir haben dann natürlich auch Gespräche mit anderen HR- und BGF-Verantwortlichen geführt: „Boah, jetzt schon wieder ein Newsletter. Hoffentlich werden wir den Mitarbeiter*innen nicht zu lästig.“ Aber das ist nicht der Fall, oder?
Nein, ich denke nicht. Vor allem in solchen Belangen, finde ich, geht es um die Gesundheit der Mitarbeiter*innen. Im Nachhinein ist man dann so stolz, wenn man in dieser Fastenzeit etwas geschafft hat. Das finde ich ganz toll. Und mit diesen Leitfäden, die es von eurer Seite gibt, ist auch die Bewerbung nicht so schwierig, da man nicht alles selbst neu erfinden muss.
Wie früh habt ihr dann schon begonnen, die MOVE DAYS zu bewerben?
Ich glaube, da kannst du mir wahrscheinlich besser weiterhelfen. Wir haben uns sehr genau an eure Bewerbung gehalten.
Das freut mich natürlich, dass es auch ankommt. Im Herbst gab es schon mal einen Teaser, dass man dabei sein wird. Dann wurde die Kommunikation von uns vorgeschlagen und immer intensiver, je näher man dem Termin gekommen ist, besonders in den vier bis sechs Wochen davor.
Genau. Wir haben diesen tollen Leitfaden genauso beibehalten.
Was habt ihr weiter vor? Wie entwickelt sich bei euch die betriebliche Gesundheitsförderung hin und was dürfen sich die Mitarbeiter*innen in Zukunft erwarten?
Ich finde, durch die MOVE DAYS sind wir wieder ein bisschen mutiger geworden und motiviert, etwas Neues anzubieten, wie zum Beispiel Atemtechnik-Trainings oder ähnliches. Man sieht auch, dass die Kolleginnen und Kollegen sich über Neuheiten freuen und neugierig sind. Und ja, wie gesagt, vielleicht dann eben bei den MOVE DAYS 2025 wieder.
Darauf hoffen wir. Ich freue mich natürlich ganz stark, dass ihr als Titelverteidiger in eurer Kategorie wieder mit dabei seid und dass wir 2025 gemeinsam wieder Punkte für den guten Zweck sammeln. Liebe Tanja, vielen Dank, dass du dich zur Verfügung gestellt hast und Einblicke in die Lisec-Welt der Gesundheitsförderung gegeben hast. Gibt es noch etwas, das du zum Abschluss loswerden möchtest?
Vielen, vielen Dank an das ganze Team von MOVEVO. Uns hat es riesigen Spaß gemacht, und wir haben uns sehr gefreut, dass wir den ersten Platz erreichen konnten. Jetzt freuen wir uns darauf, was uns noch erwartet.
Liebe Tanja, vielen Dank.
Sehr gerne.
Anmeldung zu den MOVE DAYS 2025 unter: Anmeldung MOVE DAYS 2025
Hier das ganze Videointerview
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