Ursachen von Nacken- und Schulterbeschwerden
75 % der Angestellten in sitzenden Berufen sind von Verspannungen im Nacken, in der Schulter und im oberen Rücken betroffen. Oft entstehen sie durch lange Stunden vor dem Computer, schlechte Haltung und Stress. Langes Sitzen in einer schlechten Haltung, etwa beim Arbeiten am Computer, führt zu muskulären Dysbalancen: Der Kopf wird nach vorne gestreckt, der Rücken rund und die vorderen Muskeln im Hals, in der Brust und im Bauch verkürzen sich und ziehen den Körperschwerpunkt nach vorne. Die Muskulatur der Körperrückseite kann nicht ständig dagegen halten, gibt nach und wird über die Dauer geschwächt. Dies resultiert in Verspannungen und Schmerzen in der Hals-Nacken-Region. Stress ist ein weiterer Faktor, der zu einer unbewussten Anspannung dieser Muskelgruppen führt, was die Beschwerden verschlimmern kann. Zudem führt mangelnde Bewegung zu einer reduzierten Durchblutung und Flexibilität in den betroffenen Muskeln, was die Schmerzen und Steifheit verstärkt. Schließlich kann eine anhaltende Belastung der Halswirbelsäule und der umliegenden Strukturen durch ungünstige Haltungen zu Verschleißerscheinungen und Nervenbeeinträchtigungen führen, die sich in Schmerzen und Bewegungseinschränkungen äußern. Diese Beschwerden können zu Kopfschmerzen, einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit und sogar zu chronischen Schmerzen führen.
Verstehen und Vorbeugen
Es gibt jedoch gute Nachrichten: Viele dieser Beschwerden können durch einfache Übungen, die auf Mobilisation und Kräftigung abzielen, effektiv gelindert werden. Diese Übungen verbessern die Beweglichkeit der Brustwirbelsäule und Schultern, und fördern eine gesunde und aufrechte Haltung.
Notwendige Hilfsmittel
Was ihr dazu benötigt, ist simpel:
- Einen Faszienball oder Tennisball
Alle Übungen werden auf dem Boden, auf einer Matte, durchgeführt. Positioniert euer Gerät so, dass ihr zunächst die Erklärung der Übung gut sehen könnt. Alle Übungen finden in Rückenlage statt. Ihr werdet schnell ein Gefühl dafür bekommen, und nach einigen Durchläufen braucht ihr die visuelle Hilfe wahrscheinlich gar nicht mehr.
Ein wichtiger Tipp: Diese Übungen haben einen entspannenden Charakter. Ideal sind sie am Abend, um nach einem stressigen Tag herunterzukommen. Es ist also keine Ausrede, zu sagen: „ Heute war es so stressig, und jetzt soll ich auch noch üben!” Die Übungen aktivieren den Nervus Vagus, unseren wichtigsten Erholungsnerv. Sie versetzen euch in einen entspannten Zustand, was auch eure nächtliche Regeneration verbessert! Eine ruhige und entspannte Bauchatmung erhöht den Effekt noch und hilft beim Lösen von verspannten Muskeln und Faszien.
Wenn ihr nicht gerade an einem akuten Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule leidet, gibt es keinen Grund, diese Übungen nicht zu machen. Also, ran an die Faszien!
Bereit für eine Veränderung? Dann seht euch das Video an:
