Land Kärnten: Ihr Erfolgsrezept bei den MOVE DAYS 2024
Betriebliche Gesundheitsförderung gewinnt auch im öffentlichen Bereich zunehmend an Bedeutung. Ein gesundes Arbeitsumfeld fördert das Wohlbefinden und die Motivation der Mitarbeiter*innen. Mit gezielten Gesundheitsinitiativen, wie den MOVE DAYS können öffentliche Einrichtungen ihre Vorbildfunktion stärken und die Gesundheit ihrer Belegschaft nachhaltig verbessern. So entsteht eine Arbeitsumgebung, in der alle Mitarbeiter*innen ihr volles Potenzial entfalten können.
In diesem Interview spricht Veronika Burger vom Land Kärnten über die MOVE DAYS 2024. Sie verrät euch, wie das Land Kärnten, mit über 3.500 Mitarbeiter*innen, die MOVE DAYS erlebt hat, welchen Hürden und Herausforderungen sie begegnet sind und wie sie es schlussendlich höchst erfolgreich gemeistert haben. Das Land Kärnten belegte Platz 1 in ihrer Kategorie.
Schönen Guten Morgen. Wir sind heute zu Gast bei Veronika Burger in der Kärntner Landesverwaltung. Sie ist für die betriebliche Gesundheitsförderung des Landes Kärnten und für die Gesundheit von über 3.500 Mitarbeiter:innen verantwortlich. Ihr wart jetzt schon zweimal bei den MOVE DAYS mit dabei. Letztes Jahr habt ihr den zweiten Platz belegt. Heuer habt ihr die Teilnahmezahlen nochmals verdoppeln können. Über 600 Mitarbeiter:innen waren sehr aktiv mit dabei, und ihr habt mit großem Vorsprung den ersten Platz belegt. Das ist ein großer Erfolg für die betriebliche Gesundheitsförderung. Es ist schön, dass wir heute hier sind. Wir wollen heute ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern und erfahren, was euch so erfolgreich gemacht hat und was das Geheimnis dahinter ist.
Vielen Dank. Danke auch für die Gelegenheit. Es freut uns ganz besonders, dass wir dieses Jahr gewonnen haben. Wie gesagt, die Kärntner Landesverwaltung – du hast es ja schon angesprochen – ist eine sehr, sehr große Organisation. Alle Bezirkshauptmannschaften sind dabei, die Abteilungen sind dabei und wir haben sehr, sehr heterogene Arbeitsbedingungen. Wir haben uns gefreut, dass wir dieses Jahr den ersten Platz bei euch gewinnen konnten.
Das hat uns natürlich gefreut. Du hast schon die heterogenen Arbeitsbedingungen angesprochen. Lass uns da vielleicht kurz einsteigen. Welche Berufsbilder sind bei euch vereint, und was sind die Herausforderungen in der Gesundheitsförderung?
Wir haben im Land Kärnten eigentlich alle Berufsbilder vereint, also von den Straßenmeistereien, die tagtäglich auf der Straße stehen und dafür sorgen, dass die Bevölkerung sicher von A nach B kommt, bis hin zu den Juristen und der Agrarbehörde, die den Wegeschutz betreibt. Wir haben viele, viele Arbeitsfelder, sehr, sehr viele interessante Arbeitsfelder, und wir versuchen, mit der betrieblichen Gesundheitsförderung einen Weg zu finden, der möglichst viele erreicht. Das war auch ein Grund dafür, dass wir gesagt haben, wir würden gerne einen neuen, innovativen Ansatz probieren und nach einer digitalen Lösung suchen. Da sind uns die MOVE DAYS sehr entgegengekommen.
Jetzt hast du mir da schon eine Frage vorweggenommen: Wie bist du auf die MOVE DAYS aufmerksam geworden und was hat dich daran besonders angesprochen?
Die MOVE DAYS haben für uns einen tollen Einstieg in die digitale Welt gebracht. Wir sind schon lange auf der Suche nach einer digitalen Lösung, und mit den MOVE DAYS hat sich uns die Gelegenheit geboten, dass wir sagen, wir probieren es aus. Wie es bei den Mitarbeiter*innen ankommt? Wir wissen, digitale Lösungen sind gut, man erreicht viele, es ist irrsinnig flexibel, aber wir wollten gerne wissen, was es wirklich braucht, um die Mitarbeiter*innen zu erreichen. Also, das klingt zwar immer ganz nett und einfach, aber so einfach und leicht ist es ja nicht. Letztes Jahr haben wir zum ersten Mal damit gestartet und sind gleich Zweiter geworden. Das hat uns irrsinnig gefreut, und dass es dieses Jahr noch mehr geworden ist, freut uns umso mehr. Es hat noch ein paar Anpassungen gebraucht, aber das ist uns gelungen, und das freut uns sehr.
Du bist seit zehn Jahren in der betrieblichen Gesundheitsförderung tätig. Warum ist dir das Thema Gesundheit persönlich wichtig, und warum ist es auch für eine so große Organisation wichtig?
Die Gesundheit der Mitarbeiter*innen ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir gute Leistungen erbringen. Wir arbeiten für die Bevölkerung in Kärnten und gesunde, motivierte Mitarbeiter*innen sind der beste Garant für Unternehmenserfolg und dafür, dass wir der Bevölkerung gute Dienste leisten können. Das ist unsere Aufgabe, unsere tägliche Aufgabe. Mit der betrieblichen Gesundheitsförderung leisten wir einen Beitrag dazu, die Verhältnisse und das Verhalten der Beschäftigten, unserer Mitarbeiter*innen, in Richtung gesundheitsförderliches Verhalten zu verbessern. Damit tragen wir auch einen großen und wichtigen Beitrag zur Unternehmenskultur bei, indem der Umgang der Mitarbeiter*innen untereinander, die Anerkennung und Wertschätzung von Leistung verbessert werden. Dadurch tragen wir sowohl zum Unternehmenserfolg als auch zu einem guten Miteinander mit der Bevölkerung bei.
Du bist auch in diversen Gremien, regional und auch national, in der betrieblichen Gesundheitsförderung vertreten. Wo siehst du die Unterschiede zwischen privatwirtschaftlichen Unternehmen und öffentlichen Organisationen in der Gesundheitsförderung? Gibt es überhaupt Unterschiede?
Also, ich kann nur von unserer großen Organisation sprechen. Wir tun uns sehr schwer, wenn es darum geht, Preise zu vergeben. Das geht bei uns einfach nicht. Das war das Großartige bei euch. Wir brauchen einen Anreiz für unsere Mitarbeiter*innen, und mit den MOVE DAYS, ist der beste Anreiz dadurch gegeben, dass wir jemanden helfen und unterstützen können, und das mit möglichst wenig Aufwand. Das heißt, ich bewege mich, mache mich fitter und helfe gleichzeitig der Dienststelle. Wir haben ein Abteilungsranking durchgeführt. Und das beste Gefühl ist, dass wir helfen – in diesem Fall, dieses Jahr war es die Finanzierung von Sportrollstühlen für mobilitätseingeschränkte Kinder. Das ist ein gutes Gefühl und das hilft uns allen.
Ihr seid natürlich eine sehr große Organisation mit mehr als 3.500 Mitarbeiter*innen. In der Gesundheitsförderung weiß man auch, dass es eine Gruppe gibt, die immer sehr aktiv ist und sofort mitmacht, aber der Großteil der Bevölkerung ist nicht so gesundheitsaffin. Die Aufteilung ist da ungefähr ein Viertel zu drei Viertel. Und wie schafft man es dann in so einer großen Organisation, möglichst viele zu erreichen? Welche Maßnahmen habt ihr in der Kommunikation im Vorfeld getroffen?
Wir versuchen, möglichst viele interne Kommunikationskanäle einzusetzen. Das Erste ist in der digitalen Welt der Newsletter. Wir wissen aber, dass mit Newslettern nicht alles erreicht werden kann, weil diese oft untergehen. Wir haben von euch auch Material zur Verfügung gestellt bekommen und haben dann auch plakatiert. Das ist deswegen wichtig, weil nicht alle Mitarbeiter*innen die Gelegenheit haben, immer am Computer zu sitzen. Wir haben gesagt, wir sind viele draußen, aber die kommen dann wieder rein in den Pausenraum und dann sieht man das. Das geht nicht weg, das kann man nicht einfach weglöschen. Ein großer Punkt, den wir heuer wirklich vermehrt vom vorherigen Jahr genutzt haben, ist, dass wir in jeder Dienststelle, in jeder Abteilung, in jeder Bezirkshauptmannschaft unsere BGF-Motoren haben. Ich spreche immer von BGF-Motoren. Das sind Kolleg*innen, die sich für die betriebliche Gesundheitsförderung verantwortlich zeichnen und die haben das heuer aufgegriffen. Ich denke, das war unser Erfolgsfaktor Nummer eins, weil die vor Ort waren. Sie haben bei der Installation der App geholfen und unterstützt, wo Hilfe benötigt wurde. Wir haben am Aschermittwoch begonnen und eine Abteilung hat gemeinsam mit Faschingskrapfen den Code verteilt.
Also schon am Dienstag?
Genau, am Faschingsdienstag. Der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin hat erst den Krapfen bekommen, wenn er oder sie auch den Code mitgenommen hat. Das war echt eine tolle Idee und es hat den Kolleg*innen einfach auch total gut gefallen. Das war echt super.
Okay, also vielleicht gibt es mit unseren Zuhörenden auch noch mal einen Überblick, wie viele Abteilungen und wie viele BGF-Motoren gibt es dann?
Wir haben, wie gesagt, acht Bezirkshauptmannschaften. Insgesamt haben wir 15 Abteilungen, aber alles in allem haben wir etwa 35 BGF-Motoren, die aktiv sind.
Und wenn man den ÖGK-Prozess durchläuft für das BGF-Gütesiegel, dann gibt es die BGF-Steuerungsgruppe. Es gibt dann natürlich auch Abteilungsleiter und Führungskräfte. Sind diese deckungsgleich? Sind das dieselben Personen, die dann auch BGF-Motoren sind? Oder gibt es da auch freiwillige, normale Mitarbeiter*innen, die sich für das Thema einsetzen?
Aufgrund unserer großen Organisation haben wir das so gegliedert, dass in jeder Dienststelle eine Person namhaft gemacht worden ist. Diese arbeitet eng mit der Dienststellenleitung zusammen, weil BGF eine Führungsaufgabe ist – das geht immer nur so. Es ist ein Miteinander, es ist ein Bottom-up-Ansatz, aber man braucht die Unterstützung der Führungskräfte, um das vorantreiben zu können.
Das ist sicher für viele eine spannende Frage: Wie gewinnt man die Unterstützung der Führungskräfte? Wie ist es möglich, sie zu sensibilisieren und über die Jahre zu schulen, damit sie das Thema genauso wichtig sehen wie du oder auch der Landeshauptmann?
Ja, das geht nur Schritt für Schritt, weil man nicht sofort sieht, ob man gesund ist. Man merkt es erst, wenn man nicht mehr gesund ist. Das ist das große Thema. Also, das macht uns auch bei der betrieblichen Gesundheitsförderung zu schaffen – die Messbarkeit. Das ist immer ein bisschen schwierig. Daher braucht es sehr lange, bis man erkennt, dass BGF mehr als nur der Bewegungsapparat ist. Es umfasst viele andere Dinge. Wir haben das bei uns so aufgebaut, dass wir von Beginn an ein Steuerungsgremium haben. Da sind die Abteilungsleitungen, die Bezirkshauptmannschaften, die Verwaltungsakademie, die Personalvertretung und die Landesamtsdirektion als Vorsitz vertreten. Wir haben da ganz wichtige Stakeholder in der Steuerungsgruppe, und jedes BGF-Angebot, das wir letztendlich versuchen umzusetzen, geht immer über dieses Gremium. Das heißt, dadurch ist sichergestellt, dass wir auch die Führungskräfte erreichen.
Du hast vorhin schon angesprochen, dass ihr dieses Jahr auch ein Abteilungsranking gemacht habt. Welche Effekte konntest du beobachten und was sind deine Learnings daraus?
Das Abteilungs-Ranking war wirklich das erste Mal, dass wir das gemacht haben. Wir wussten nicht, wie es ankommt, weil ein Wettbewerb zwischen den Dienststellen immer so eine Sache ist. Es ist aber ganz, ganz großartig angekommen. Es hat irrsinnig motiviert. Ich kann das nur jedem empfehlen. Es ist einfach eine gesunde Challenge. Es kann nur die Dienststelle gewinnen, die mitmacht. Es gibt auch keine Verlierer. Und ich habe es auch von den Dienststellenleitungen immer wieder gehört. Man ist dann schon stolz darauf, wenn man ganz vorne mit dabei ist.
Klar, zu Recht auch. Die Challenge läuft über 45 Tage. Da braucht es Konsequenz, wenn man sich eine gesunde Routine aneignet, sei es über 30 Tage oder vielleicht auch länger. Da muss man schon dabei bleiben, und es landet niemand vorne, der nur mal kurz reinschnuppert. Da sieht man dann auch tolle Effekte. Und die haben wir heuer ja auch gut darstellen können in den Bereichen der sozialen Gesundheit, der mentalen Gesundheit und auch der körperlichen Gesundheit. Gibt es da irgendetwas, was für dich neu war, was für dich aufgekommen ist, wo du sagst, das war ein kleiner Aha-Moment?
Also, ich bin wirklich schon lange dabei, ich bin praktisch, eine Seniorin in der betrieblichen Gesundheitsförderung. Ich glaube, dass die Kolleg*innen das immer mehr und mehr aufnehmen. Als wir BGF im Land Kärnten eingeführt haben, wurde es nur mit dem Bewegungsapparat in Verbindung gebracht. Und jetzt, Schritt für Schritt, geht es auch darum, mental gesund zu sein. Das kommt immer mehr in den Vordergrund. Die Vielseitigkeit, was alles zur Bewegung beiträgt, ist in den letzten Jahren immer mehr in den Köpfen verankert worden.
Das ist auch etwas, was wir heuer beobachtet haben, dass sich ganz viele auch erstmals mit dem Thema der mentalen Gesundheit auseinandergesetzt haben, sei es mit der Atemfitnessroutine oder der Achtsamkeitsroutine im Büro. Was uns auch wichtig ist, ist, dass wir das nicht trennen – Körper und Geist sind einfach eine Einheit und gehören zusammen. Gab es trotzdem auch in diesem ganzen Umsetzungsprozess bestimmte Herausforderungen, die dich vor hohe Hürden gestellt haben, die es zu meistern galt?
Da muss ich ein großes Dankeschön an euch aussprechen. Es war sehr, sehr gut von euch vorbereitet. Es war eine große Geschichte, die wir eigentlich sang- und klanglos über die Bühne gebracht haben. Ich denke, die einzige Herausforderung war, dass die App nicht mit allen Smartwatches kompatibel war. Aber ich glaube, das konnte man ganz gut lösen. Also diejenigen, die unbedingt ihre Schritte eingeben wollten, haben es geschafft. Das wäre natürlich fein, wenn man sich in diese Richtung weiterentwickeln würde, aber ich denke, das wissen inzwischen auch alle – manche Dinge brauchen einfach ein bisschen Zeit. Wir sind das in der betrieblichen Gesundheitsförderung gewohnt. Der Weg ist das Ziel.
Wir sind als junges Unternehmen sehr schnell und nehmen das Feedback gerne entgegen und arbeiten schon daran. Rückblickend: Wie hast du diesen Effekt wahrgenommen? Was passiert innerhalb der Organisation während so einer Challenge? Einerseits das Abteilungsranking, andererseits spricht man wahrscheinlich darüber. Was hörst du von deinen Kollegen und Kolleginnen?
Ja, also BGF ist ja Fluch und Segen zugleich, weil diejenigen, die es in Anspruch nehmen, in allen Belangen immer fitter werden und die Schere fast ein bisschen aufgeht. Das nehmen wir wahr und das nimmt man auch bei den Dienststellen wahr. Diejenigen, die sich besonders engagiert haben, haben auch sehr, sehr viel mitgenommen. Sie haben berichtet, dass das Wir-Gefühl gesteigert wurde, und das war für mich das größte Geschenk nach all den Jahren, dass die Dienststelle gesagt hat: „Wir sind in diesen sechs Wochen zusammengewachsen.“ Da ist BGF angekommen. Das war für mich eine sehr, sehr große Auszeichnung für die Dienststelle, aber auch für BGF im Land Kärnten, denn darum geht es. Viele Dienststellenleitungen haben sich definiert und gesagt: „Ich bin dauernd angesprochen worden, wie du das machst.“ Zurecht? Ja. Ich kann sagen, zurecht. Ich denke, da kann man echt stolz drauf sein.
Absolut. Trotzdem muss ich die Frage nachstellen: Wie schafft man es, die anderen auch noch auf diesen Zug aufspringen zu lassen, damit die Schere nicht weiter aufgeht, sondern sich in die positive Richtung auch für die andere Gruppe entwickeln kann?
Man hat bei uns gesehen, wir haben Dienststellen unterschiedlicher Größe. Wir haben sehr große Dienststellen und wir haben sehr kleine Stellen. Man geht normalerweise davon aus, dass Dienststellen mit vielen Mitarbeiter*innen möglichst vorne sind. Das ist eigentlich logisch. Aber wir hatten Dienststellen mit sehr wenigen Mitarbeiter*innen und ich habe davor fast ein bisschen gewarnt und gesagt: „Bitte, toll, wenn alle mitmachen. Ich will nur sagen, es zählt die absolute Zahl. Also nicht traurig sein, wenn sie vielleicht im Ranking nicht ganz vorne sind.“ Ganz im Gegenteil war der Fall. Die Dienststellen mit wenigen Mitarbeiter*innen, und vor allem eine Dienststelle mit den wenigsten Mitarbeiter*innen im gesamten Ranking, war im Abteilungs-Ranking an hervorragender zweiter Stelle. Das ist eigentlich ein Wahnsinns Erfolg. Die sind zusammengewachsen. Sie haben tatsächlich eine WhatsApp-Gruppe gegründet. Sie haben sich gegenseitig mit Fotos motiviert und kleine Aufmerksamkeiten untereinander ausgetauscht. Sie haben sogar gesagt, wenn jemand an einem Tag die 10.000 Schritte, die sie sich vorgenommen hatten, nicht geschafft hat, sollte bitte jemand anderes einspringen, weil er krank war. Sie haben gemeinsam an einem Strang gezogen, und ich denke, sie haben sich den größten Preis für mich verdient.
Tolle Geschichte. Wenn wir jetzt einen Blick in die Zukunft werfen: Wie siehst du das BGF in der Zukunft der Kärntner Landesverwaltung? Wohin kann es sich entwickeln und welche Schritte möchtest du da setzen?
Ja, ich denke, wir sind auf einem guten Weg. Wie gesagt, BGF ist auch ein Weg, den man geht. Wir gehen ihn schon sehr, sehr lange. Wir haben seit November 2022 erstmals alle Dienststellen dabei. Das heißt, das wird sich noch entwickeln. Wir haben schon erfahrene BGF-Kollegen vor Ort und junge Kolleg*innen, also Bezug auf BGF. Das braucht auch ein bisschen Zeit. Man muss Schulungen durchführen, man muss kleine Challenges durchführen. Das bereichert einfach das ganze Leben ein bisschen. Es wird dadurch bunter. Ich denke, man muss es bunter gestalten. In der Landesverwaltung ist es so, dass es uns guttut, dass wir auch so einen Ansatz haben. Wir werden schauen, dass wir am Verhalten und an den Verhältnissen weiterarbeiten. Es kommen auch erstmals die Verhältnisse in den Vordergrund, das heißt, welche gesunden Rahmenbedingungen es braucht, damit unsere Mitarbeiter*innen gern gesund zur Arbeit kommen und von der Arbeit nach Hause gehen.
Was kannst du anderen großen Organisationen mitgeben? Welche Learnings, gerade wenn es große Organisationen sind, haben natürlich immer auch eine Sorge, dass sie das entsprechend an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bringen und dass es wirklich ein Erfolg wird. Was kannst du ihnen mitgeben, um so ein Projekt anzugehen?
Sich einfach wagen. Ich denke, wichtig ist immer, das Commitment der Führungskräfte zu suchen. Dann hat man den wichtigsten Partner neben den Mitarbeiter*innen im Boot. Es geht um ein Miteinander. Es geht darum, die Dienststellen in den Vordergrund zu rücken. Es geht darum, die Mitarbeiter*innen in den Vordergrund zu rücken. Wir haben versucht, viele Kommunikationskanäle zu nutzen, denn einer reicht meist nicht aus. Das ist wichtig. Also Führungskräfte sollen viel kommunizieren, auch während der ganzen Challenge. Der Beginn ist so wichtig, wie das Sprichwort sagt: „Wie ein Projekt startet, so endet es.“ Aber das gilt nur, wenn es auch wirklich ordentlich begleitet wird. Wir haben das immer wieder gemacht. Wir haben den Mitarbeiter*innen wöchentlich gesagt: „Da stehen wir,“ und vor allem auch mit dem Ranking. Es tut sich dann immer etwas und es ist eine Motivation, in die richtige Richtung weiterzugehen. Also immer kommunizieren, auch Statements von den Kolleg*innen einholen und es ist großartig, mit Bildern zu arbeiten, damit man dem ganzen BGF auch ein Gesicht gibt.
Jetzt haben wir viel über die Organisation gesprochen. Zum Abschluss möchte ich aber auch noch gerne von dir wissen: Was hast du persönlich für dich mitgenommen? Ich weiß, du bist ja auch sehr aktiv. Welche Inhalte hast du für dich gefunden und wie konsequent warst du selbst?
Ja, ich habe mir natürlich ein hohes Ziel gesetzt. Es gab ja 10-, 20- und 30-Tage-Challenges. Ich meine, wenn schon, denn schon. Ich habe die 30-Tage-Challenge mit Rückenübungen gemacht, weil es natürlich ein vorwiegend sitzender Beruf ist und die ersten Beschwerden schon kommen. Ich habe auch Faszientraining gemacht. Und dank dir, deine Stimme ist immer im Ohr, hat sich wirklich etwas gebessert. Also diese zehn Tage, ich habe dann noch zehn Tage drangehängt. Ich denke, man braucht wirklich eine gewisse Zeit, eine gewisse Routine, eine gesunde Routine, so wie ihr das formuliert habt, um manche Dinge wirklich zu verinnerlichen.
Gesundheit ist ein Prozess. Faszientraining ist natürlich am Anfang auch intensiv, da brauchen wir nicht drüber reden. Ich glaube, wenn man sich das erste Mal heranwagt, spürt man schon bald die positiven Effekte.
Auf jeden Fall.
Hier das ganze Videointerview:
Das Land Kärnten zeigt eindrucksvoll, wie innovative Gesundheitsförderung im öffentlichen Sektor funktioniert.
Wir sind stolz, offizieller Partner der Bundesbeschaffung zu sein und gemeinsam gesunde und zukunftsfitte Arbeitswelten im öffentlichen Sektor mitzugestalten.
Na, seid ihr auch motiviert?
Dann meldet euch zu den MOVE DAYS 2025 an. Sie finden von 5. März bis 18. April 2025 statt.
👉 Mehr Infos unter: MOVE DAYS 2025
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